Genug ist Genug & die Lage der Studierenden im Herbst

Liebe Studierende,

für viele Studis werden die nächsten Monate hart: Viele von uns haben Schwierigkeiten durch den Monat zu kommen, überlegen jetzt bereits wie sie die Heizkosten bezahlen sollen oder wo sie überall sparen können. In unseren WGs haben wir uns schon zusammengesetzt und überlegt, ob wir überhaupt alle Räume heizen sollten oder ob wir uns weiterhin Warmwasser leisten können. Durch Inflation und die steigenden Energiepreise leben immer mehr Studierende in prekären Verhältnissen. Die 200 Euro, die uns von der Bundesregierung zugesichert wurden, wirken dabei wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Studierende sind dabei nicht die einzigen, die unter den aktuellen sozialen Schieflagen leiden.

Wir müssen immer wieder feststellen: All diese Missstände sind kein Naturgesetz, sondern eine politische Entscheidung. Wir brauchen keine weiteren Spartipps, während die soziale Ungleichheit und die Klimakrise voranschreiten, während das 9€ Ticket nicht verlängert wird und dafür Unternehmen subventioniert werden, während wir uns überlegen, wie wir mit unserem Geld bis zum Ende des Monats kommen und Konzerne riesige Krisengewinne machen. Es wird viel über Solidarität geredet – aber an ungerechten Verhältnissen ändert sich nichts. Doch wir sagen Genug – Es reicht!

Der AStA der Uni Mainz schließt sich deswegen dem Mainzer Bündnis Genug ist Genug an.

Wir sind ein Bündnis gegen Preissteigerungen - Einzelpersonen sowie soziale, gewerkschaftliche, politische Gruppen und Organisationen. Wir wollen eine vielfältige und auf Solidarität basierende Bewegung fördern, die sagt: „Die Preise müssen runter, die Lohne müssen rauf. Wir brauchen eine Wende hin zu einer Politik, die das Recht aller Menschen auf ein würdiges Leben in den Mittelpunkt stellt. Dafür bedarf es einer Umverteilung - diesmal von oben nach unten!" Wir werden diese Debatte nicht denen überlassen, die hetzen und rassistisch oder anderweitig ausgrenzen. Insofern stellen wir uns auch gegen eine Instrumentalisierung der Krise von Rechts und lehnen jede gemeinsame Initiative mit diesen Kräften ab!

 

Unsere Forderungen lauten:

1. Preisdeckel für Mieten, Lebensmittel und Energie! (Keine Gasumlage, Keine Preissteigerungen auf kommunaler Ebene)

2. Keine Strom-/Gassperren! (& Keine Zwangsräumungen!

3. Automatische Anpassung von Löhnen/Renten/Sozialleistungen an Inflationsrate! (& reale Erhöhung)

4. Höhere Steuern auf Gewinne und Vermögen!

5. Daseinsvorsorge unter öffentliche Kontrolle!

6. Kostenloser und gut ausgebauter ÖPNV

 

Wir können nicht darauf warten, dass die Politik das schon für uns regelt. Wir müssen uns zusammenschließen und gemeinsam auf die Straße, um die Regierung und Profiteure unter Druck zu setzen. Also sprecht mit euren Freund*innen und Kommiliton*innen drüber und bringt sie zur nächsten Kundgebung mit. Dort wird es auch ein Open Mic geben – ihr könnt von eurer aktuellen Situation erzählen & euch mit anderen Menschen austauschen!

Seid dabei, jeden 2. Mittwoch: 12.10., 26.10., 09.11., 23.1. 07.12., 21.12 um 18 Uhr am Hbf Mainz. Und jede andere Woche: kommt vorbei beim offenen Bündnistreffen!

Zum Abschluss möchten wir euch noch auf unser erstes Aktiventreffen mit dem Genug ist Genug Bündnis nächsten Mittwoch, 05.10., um 18:00 aufmerksam machen: Kommt gerne einfach vorbei - egal ob du eine Demo mit planen möchtest oder dich über das Thema austauschen willst, wir freuen uns auf dich! Für Infos zu dem Standort folge einfach @wirsagengenug.mainz auf Instagram oder schau auf unserer Website vorbei: https://www.genug-mz.de/

Wenn Du auch Schwierigkeiten hast, über den Monat zu kommen oder Du jetzt schon Sorgen vor der nächsten Rechnung hast: komm dazu! Wenn Dir etwas an Gerechtigkeit und Solidarität liegt und Du weißt, dass diese Worte nur dann etwas bedeuten, wenn sie auch in Krisenzeiten gelten: mach mit!

 

In den kommenden Monat halten wir euch außerdem über unsere Website und auf den sozialen Medien (@asta_uni_mainz & @politischebildung.asta.mainz) zusätzlich auf dem laufenden: Wie ist die Lage in Mainz? Welche Preissteigerungen erwarten uns in den Mensen? Wie ist die Mietsituation? Außerdem planen wir verschiedene Veranstaltungen zu Inflation und der aktuellen Lage und tauschen uns mit anderen Universitäten über die politische Lage aus.

Auf einen heißen Herbst statt einen kalten Winter! Lasst uns in einen Austausch kommen und zusammentun: Veränderung erreichen wir nur zusammen!

Warme Grüße,

der Arbeitsbereich für Politische Bildung des AStAs