Politische Bildung

Als Arbeitsbereich für politische Bildung ist es unsere Aufgabe die Auseinandersetzung der Studierenden mit politischen und gesellschaftlichen Themen zu ermöglichen, speziell indem wir Veranstaltungen organisieren. Ein Hauptbestandteil unserer Arbeit ist deshalb die Ideenfindung, gemeinsame Beratung und konkrete Planung von Veranstaltungen, Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen, etc.

Bei Fragen oder Anregungen schreibt uns gerne per Mail, Telefon oder kommt zum AStA.
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Seit den letzten Jahren verschärfen die Inflation und steigende Mieten die ökonomische Lage der Studierenden immer weiter. Ein beachtlicher Anteil von ihnen ist armutsgefährdet und neben ihnen sind noch weitaus mehr auf finanzielle Unterstützung angewiesen, etwa durch Familie oder Studienkredite oder sie werden zum Arbeiten während des Studiums gedrängt.

Während sich auf der einen Seite ökonomische Probleme und Ängste verschärfen, zeichnet sich ab, dass die sehr Vermögenden als die Gewinner*innen aus den zahlreichen Krisen der letzten Jahre hervorgehen. In Deutschland überstieg beispielsweise die Anzahl der neu gewordenen Millionär*innen in den Jahren 2020/21 die Zahl der Corona-Toten. Zwei Familien besitzen mittlerweile mehr Vermögen als die ärmere Hälfte der Bevölkerung in Deutschland. Laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) besitzt das reichste Prozent der Bevölkerung mehr als ein Drittel des gesamten Vermögens.

Neben den traditionellen Vorschlägen nach stärkerer progressiver Besteuerung hat eine neue Idee in der öffentlichen Debatte für Aufsehen gesorgt: Wie wäre es, wenn der Staat allen zum 18. Geburtstag ein Grunderbe von 100.000€, quasi als Startkapital, auszahlt und gleichzeitig die sehr Vermögenden höher besteuern würde? Kann diese Maßnahme einen Ausweg aus Studiarmut, unbezahlbarem Wohnraum und gleichzeitig neue Chancen für beispielsweise ein Gap Year oder ähnliches nach dem Schulabschluss ermöglichen?

Inwiefern dies ein gerechter und effektiver Vorschlag ist, wollen wir gemeinsam mit euch und Martyna Linartas diskutieren. Martyna wird uns außerdem erklären, was Leistung und Erben mit der Vermögensungleichheit zu tun haben und warum eine große ökonomische Ungleichheit zu einer Bedrohung für unsere Demokratie werden könnte.

Zu unserer Rednerin: Dr. Martyna Linartas ist promovierte Politikwissenschaftlerin und eine prominente öffentliche Stimme in der Ungleichheitsforschung in Deutschland. Sie forscht und lehrt an der FU Berlin und ist Gründerin von ungleichheit.info. Bekannt ist sie vor allem durch ihre öffentlichen Auftritte bei Podiumsdiskussionen und ähnlichen Formaten (z. B. "13 Fragen" und viele weitere).