Auch WG-Zimmer sind in Mainz mit mittlerweile durchschnittlich 400 Euro fast 67 Euro teurer als noch vor fünf Jahren und ohne finan-zielle Unterstützung der Familie schwer zu bezahlen. „Über Studium und Zukunft entscheiden oft die Eltern“, betont Elias Langer, Mitglied der AG Mieten des Wohnheimparlaments in Mainz. Wenn die Eltern ihre Kinder finanziell nicht unterstützen können, wird es kritisch. „Wir wollen, dass jeder den gleichen fairen Zugang zu Bildung hat, da-mit man in der Stadt studieren kann, in der man auch möchte“, betont Langer. Von Akademiker*innen-Kindern studierten etwa 79 Prozent, bei Arbeiter*innen-Kindern seien esbloß 27 Prozent. Zusätzlich sin-ken die Studierendenzahlen an der JGU Mainz derzeit dramatisch. „Wir glauben, dass es auch mit den Mieten zusammenhängt“, so Lan-ger.Der Demonstrationszug startete am Hauptbahnhof und führte über Münster-, Schiller-und Gutenbergplatz mit dem Zielpunkt des Ernst-Ludwig-Platzes –gegenüber liegt das Finanzministerium, das zum Teil für die prekäre Lage verantwortlich ist. „Für die neuen Wohn-heime mussten Kredite aufgenommen werden, weil es vom Land Rhein-land-Pfalz kaum Unterstützung gab“, erklärt Langer. Knapp 200 Euro der Miete würden pro Monat für die Rückzahlung der Schulden ein-geplant. „Studentisches Wohnen hat in Mainz scheinbar keine Priorität“, bedau-ert Langer. Die Verantwortung des Landes werde so auf den Bund ge-schoben mit folgender Konsequenz: „der Bund hat das BAföG angeho-ben und das Land die Mieten erhöht“, sagt Langer. Um die Thematik der bezahlbaren Mieten wieder zur Debatte zu machen, sammelt das Wohnheimparlament Stimmen für eine Petition, die Anfang Dezem-ber inden Landtag eingereicht wird. „Die Landesregierung soll
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