Belarus: Solidarität mit Studierenden und dem gesamten Hochschulpersonal

**English Version below**

Seit den offenkundig beeinflussten Präsidentschaftswahlen am 9. August 2020 gehen jeden Tag hunderttausende Belaruss*innen auf die Straße um friedlich gegen den manipulierten Wahlausgang zu demonstrieren. Viele der Demonstrierenden werden durch staatliche Institutionen und Gewalteinwirkung unter Druck gesetzt, verhaftet und zusammengeschlagen. Unter Ihnen Studierende und Dozierende, welche sich für ein Ende der Gewalt und für Neuwahlen unter fairen und freien Bedingungen aussprechen. Seit Beginn des Wintersemesters am 1. September gehen die Staatsorgane auch direkt in die Hochschulen, teils ohne Kennzeichnung, um dort willkürlich Studierende und Hochschulmitarbeiter*innen zu verprügeln und unter Druck zu setzen. Der Staat fordert im gleichen Zuge die Hochschulleitungen auf, die freie Meinungsäußerung an den Hochschulen zu unterbinden.

Wir schließen uns daher der Erklärung der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde an, welche vom noch amtierenden Präsidenten Lukaschenko, sowie von den Verantwortlichen aus der Regierung das sofortige Ende der Gewalt gegen alle Angehörigen der Universitäten und anderer wissenschaftlicher Einrichtungen fordert.

Wir erklären uns solidarisch mit allen mit allen Studierenden, Professor*innen, Wissenschaftler*innen sowie dem gesamten Personal der Hochschulen in Belarus.

 

Zur Erklärung der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde: https://www.dgo-online.org/gewalt-an-universitaeten-in-belarus/

Zum Originaltext (nicht barrierefrei)

 

**English Version**

Since the apparently influenced presidential elections on August 9, 2020, hundreds of thousands of Belarusians have been on the streets to demonstrate peacefully against the manipulated election results. Many of the demonstrators were put under pressure, arrested or beaten up by state institutions. Among them are students and lecturers who speak out for an end to violence and for new elections under fair and free conditions. Since the beginning of the wintersemester on September 1, the state authorities have also been going directly into the universities, sometimes without identification, in order to beat up students and university employees and put them under pressure. At the same time, the state calls on university management to prevent free expression of opinion at universities.

We therefore agree with the declaration of the German Association for East European Studies, which calls for the incumbent President Lukashenko and those responsible in the government to end the violence against all members of the universities and other academic institutions immediately.

We declare our solidarity with all students, professors, scientists and all staff of the universities in Belarus.

 

Declaration of the German Association for East European Studies: https://www.dgo-online.org/gewalt-an-universitaeten-in-belarus/ (in German)

Original PR (not barrier-free)